Früher ein versteckter Geheimtipp, heute ein gut ausgeschilderter Rundweg: Der Blaue Turm zwischen Thüngen und Himmelstadt.
Startpunkt: Kapelle “Maria an der Kelter”
Anspruch: einfach, leichte Anstiege
Landschaft: Weinberge, Wald, Felder
Alle meine Tourdaten und Fotos auf dem Outdoor-Portal komoot ansehen:
Mit dem Laden der Tourdaten akzeptierst du die Datenschutzerklärung von komoot.
Kaum bin ich zurück von der trockenen Vulkaninsel Fuerteventura, zieht es mich auch schon in die farbenfrohe Natur Mainfrankens mit ihren sattgrünen Bäumen und knallgelben Rapsfeldern. Dieses Mal statten wir seit langer Zeit mal wieder den Himmelstadter Weinbergen einen Besuch ab. Das Auto stellen wir an der kleinen Kapelle “Maria an der Kelter” ab und staunen nicht schlecht, als wir am Startpunkt gleich mehrere Schilder mit Rundwanderwegen vorfinden. Das gab es früher nicht. Toll, auch hier hat sich also einiges getan.
Rundwanderweg Blauer Turm H6
Wir folgen der Markierung H6 – ein kurzer, gerade mal 4 km langer Spaziergang zum Blauen Turm und zurück. Der erste Teil der Rundtour führt uns auf Weinbergswegen von Himmelstadt bis zur Thüngener Straße nahe Retzbach. Die ersten Blätter an den Rebstöcken bahnen sich jetzt so langsam ihren Weg nach draußen.
Nach einem kurzen Stück durch den Wald spazieren wir zwischen Rapsfeldern hindurch über Feldwege zur Abzweigung Blauer Turm. Früher war der Blaue Turm sowas wie ein geheimer, versteckter Ort im Wald, an dem die meisten Wanderer einfach dran vorbeigelaufen sind. Heute hingegen ist der Wegweiser nicht zu übersehen, und bereits wenige Meter nach dem Schild gelangen wir über einen kleinen Waldpfad zu der mittelalterlichen Turmruine. Einst hatte der Blaue Turm die Funktion eines Nachrichtenturms zur Überwachung der Schifffahrt auf dem Main.
Wieso eigentlich blau?
Aber wieso heißt der Blaue Turm eigentlich Blauer Turm? Blau ist er heute jedenfalls nicht mehr. Des Rätsels Lösung ist ganz einfach: Der Name stammt von dem blauen Schieferdach, mit dem der Turm im Mittelalter gedeckt war.
Weiter geht es über Feldwege zu einem letzten kleinen Waldstück, das uns bergab in die Himmelstadter Weinberge zurückführt. Noch ein schöner Ausblick auf Himmelstadt, dann schlendern wir gemütlich hinab zum Ausgangspunkt zurück. Eine Rundtour, die sich ideal für einen mühelosen und dennoch abwechslungsreichen Sonntagsspaziergang eignet.